Sport in der Schwangerschaft - was ist erlaubt? - Hebammen-testen.de
Sport in der Schwangerschaft kann eine wunderbare Möglichkeit sein, sich fit und ausgeglichen zu fühlen. Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung, stärkt die Muskulatur und unterstützt die allgemeine Gesundheit – sowohl für die werdende Mutter als auch für das Baby. Doch welche sportlichen Aktivitäten sind während der Schwangerschaft erlaubt? Hier erfährst du, welche Sportarten sicher sind und wie du Bewegung als wohltuende Auszeit genießen kannst.
Warum ist Sport in der Schwangerschaft wichtig?
Bewegung in der Schwangerschaft kann viele Vorteile bringen, sowohl körperlich als auch mental. Regelmäßige Aktivität fördert die Durchblutung, kann Rückenschmerzen vorbeugen, die Verdauung anregen und hilft, Gewichtszunahme im gesunden Rahmen zu halten. Außerdem stärkt Schwangerschaftssport die Muskulatur, die später bei der Geburt eine wichtige Rolle spielt.
Welche Sportarten sind für Schwangere geeignet?
Grundsätzlich gilt: Hör auf deinen Körper und mach das, was dir guttut. Hier sind einige Sportarten, die als sicher und besonders vorteilhaft für werdende Mütter gelten:
- Schwimmen: Schwimmen ist eine ideale Sportart in der Schwangerschaft, da sie die Gelenke schont und den Körper sanft bewegt. Das Wasser trägt dein Gewicht, wodurch du dich leicht und entspannt fühlst. Schwimmen kann außerdem Rückenschmerzen und Wassereinlagerungen lindern.
- Yoga für Schwangere: Yoga für Schwangere ist eine beliebte Möglichkeit, sich während der Schwangerschaft zu bewegen und gleichzeitig Entspannung zu finden. Spezielle Übungen stärken die Muskulatur, verbessern die Flexibilität und fördern das Gleichgewicht. Achte darauf, dass die Yogaübungen speziell für Schwangere angepasst sind und vermeide intensive Dehnungen oder Übungen auf dem Bauch.
- Spazierengehen: Spaziergänge an der frischen Luft sind eine sanfte und zugleich effektive Form der Bewegung. Sie regen die Durchblutung an, fördern die Verdauung und sind eine wunderbare Gelegenheit, die Natur zu genießen. Ein täglicher Spaziergang von etwa 30 Minuten kann bereits viele gesundheitliche Vorteile bringen.
- Leichtes Krafttraining: Krafttraining kann auch in der Schwangerschaft sinnvoll sein, solange es moderat und ohne schwere Gewichte ausgeführt wird. Sanfte Übungen mit leichten Hanteln stärken die Muskulatur und unterstützen die Haltung. Achte darauf, die Übungen unter Anleitung oder nach Absprache mit deinem Arzt oder deiner Hebamme durchzuführen.
- Radfahren auf dem Ergometer: Radfahren auf dem Ergometer ist eine sichere und kontrollierte Form der Bewegung, die die Ausdauer stärkt. Da du auf einem festen Gerät trainierst, ist das Risiko von Stürzen minimal. Verzichte jedoch auf Radfahren im Freien, wenn die Balance unsicherer wird.
Sportarten, die während der Schwangerschaft vermieden werden sollten
Es gibt auch einige Sportarten, die in der Schwangerschaft vermieden werden sollten, da sie ein höheres Risiko für Stürze, Stöße oder Verletzungen darstellen. Hierzu gehören:
- Sportarten mit hohem Sturzrisiko wie Reiten, Skifahren oder Inlineskaten.
- Kontaktsportarten wie Basketball, Fußball oder Kampfsport, bei denen es zu Stößen oder Verletzungen kommen könnte.
- Intensive Ausdauerläufe und Sportarten, die Erschütterungen verursachen, wie beispielsweise Sprungtraining oder Mountainbiking.
Deine Gesundheit und die deines Babys stehen an erster Stelle, daher ist es ratsam, Aktivitäten zu wählen, die dich sanft und sicher fit halten.
Tipps für sicheres Training während der Schwangerschaft
Um deine sportlichen Aktivitäten sicher und angenehm zu gestalten, können folgende Tipps hilfreich sein:
- Hör auf deinen Körper: Dein Körper zeigt dir, was er gerade braucht und was ihm guttut. Wenn du dich müde oder unwohl fühlst, gönn dir eine Pause und überanstrenge dich nicht.
- Bleib hydriert: Achte darauf, ausreichend Wasser zu trinken, besonders während des Sports. Eine gute Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um Kreislaufproblemen vorzubeugen.
- Wähle die richtige Kleidung: Trage bequeme Kleidung und gut sitzende Schuhe, die dich bei deinen Bewegungen unterstützen.
- Vermeide Überhitzung: Besonders im ersten Trimester ist es wichtig, Überhitzung zu vermeiden. Trainiere in gut belüfteten Räumen und verzichte auf intensive Einheiten bei heißem Wetter.
- Regelmäßige Bewegung statt intensiver Belastung: Tägliche, moderate Bewegung ist oft besser als intensive Trainingseinheiten. Versuche, regelmäßig in Bewegung zu bleiben und vermeide starke Anstrengung.
Hebammentipp: Sanfte Bewegung für dein Wohlbefinden
Eine Hebamme empfiehlt: Sport in der Schwangerschaft ist wunderbar, solange er moderat und an deine Bedürfnisse angepasst ist. Bewegung wie Yoga für Schwangere oder Schwimmen hilft dabei, Körper und Geist im Gleichgewicht zu halten. Sanfte Bewegung stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern unterstützt dich auch emotional und bereitet dich auf die Geburt vor. Nimm dir Zeit für diese Auszeiten und genieße die wohltuende Wirkung auf Körper und Seele.
Wann sollte ich Rücksprache mit meinem Arzt halten?
Bevor du ein neues Trainingsprogramm beginnst, ist es ratsam, dies mit deinem Arzt oder deiner Hebamme zu besprechen, insbesondere wenn du bisher keinen Sport gemacht hast oder medizinische Fragen bestehen. Achte während des Trainings auf Warnsignale deines Körpers wie Schwindel, Atemnot oder Bauchschmerzen und lege bei Beschwerden eine Pause ein.
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