
Paracetamol-Einnahme während der Schwangerschaft: Risiken und Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung
Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit, die große Vorsicht erfordert, besonders im Hinblick auf Medikamente. Auch wenn das ein oder andere Medikament harmlos erscheint, da man es ohne Rezept kaufen kann oder vor der Schwangerschaft problemlos eingenommen hat, ist es wichtig, sich zuerst darüber zu informieren und mit dem Arzt oder der Hebamme zu sprechen. So können Sie sicherstellen, dass die Einnahme von Medikamenten wie Paracetamol während der Schwangerschaft keine unnötigen Risiken birgt. Paracetamol ist eines der am häufigsten verwendeten Schmerzmittel und wird von vielen Frauen während der Schwangerschaft ohne Bedenken eingenommen. Doch könnten laut einigen Studien die Paracetamol Schwangerschaft Risiken größer sein, als bislang angenommen.
Paracetamol in der Schwangerschaft: Was sagt die Wissenschaft?
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Kinder, die im Mutterleib Paracetamol ausgesetzt waren, ein erhöhtes Risiko für Entwicklungsprobleme aufweisen können. Eine der umfassendsten Untersuchungen stammt aus Norwegen, wo Daten von über 51.000 schwangeren Frauen analysiert wurden. Von den 51.200 schwangeren Frauen nahmen 40,5 % (20.749 Frauen) während der Schwangerschaft kurz- sowie langfristig Paracetamol ein. Die Auswertung ergab, dass bei langfristiger Einnahme von Paracetamol Schwangerschaft Risiken wie kindliche Kommunikationsprobleme und Entwicklungsverzögerungen auftreten können. Die kurzzeitige Einnahme zeigte jedoch kein erhöhtes Risiko. Diese Erkenntnis wurde 2024 durch eine weitere Studie der Northeastern University in Boston bestätigt. Hier wurde festgestellt, dass Kinder im Alter von 26-28 Monaten, deren Mütter während der Schwangerschaft Paracetamol einnahmen, einen geringeren Wortschatz und eine kürzere maximale Satzlänge aufwiesen.
Als häufige Einnahme definierten die Forschenden 13 oder mehr Einnahmen oder eine wöchentliche Einnahme.
Weitere Studien zu Paracetamol und Schwangerschaft
Zusätzlich zu der norwegischen Studie gibt es zahlreiche weitere Forschungen, die auf ähnliche Paracetamol-Schwangerschaftsrisiken hinweisen. Es wurde zudem ein Zusammenhang zwischen pränataler Paracetamol-Exposition und neurodevelopmentalen Problemen bei 18 Monate alten Kindern festgestellt sowie ein Zusammenhang zwischen Paracetamol-Einnahme und Verhaltensstörungen.
Wie viel Paracetamol darf man in der Schwangerschaft einnehmen?
Obwohl Paracetamol in der Schwangerschaft allgemein als sicher gilt, sollte es nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Besonders von einer Langzeiteinnahme wird abgeraten, da häufige Einnahme (13 oder mehr Dosen) mit weiteren Paracetamol Schwangerschaft Risiken verbunden sein kann. Für kurzfristige Schmerzlinderung, etwa bei Kopfschmerzen oder Fieber, wird Paracetamol nach wie vor als unbedenklich angesehen, jedoch sollte auch hier ärztliche Rücksprache erfolgen.
Alternative Schmerzmittel in der Schwangerschaft
Neben Paracetamol gibt es auch andere Möglichkeiten, Schmerzen während der Schwangerschaft zu lindern, ohne auf Medikamente zurückzugreifen. Nicht-medikamentöse Methoden wie Wärme oder leichte Massagen können eine gute Alternative sein. Ibuprofen sollte hingegen während der Schwangerschaft vermieden werden, da es in bestimmten Phasen ebenfalls Risiken birgt.
Hausmittel gegen Schmerzen in der Schwangerschaft
• Rückenschmerzen: Eine Wärmeflasche oder ein Kirschkernkissen können Linderung bringen. Ein warmes Bad kann ebenfalls entspannend wirken.
• Kopfschmerzen: Anstatt sofort zu Paracetamol zu greifen, könnte verdünntes Pfefferminzöl auf den Schläfen helfen. Eine kühle Kompresse lindert oft ebenfalls die Beschwerden.
• Muskelverspannungen: Spezielle Massagen für Schwangere oder Akupressur sind hier hilfreich. Manche Krankenkassen übernehmen sogar die Kosten.
Produkt-Empfehlungen für die Schwangerschaft Für werdende Mütter, die eine sanfte Lösung für ihre Verspannungen suchen, empfehlen wir das BIO Massageöl von Lansinoh®. Es unterstützt nicht nur die Entspannung, sondern bereitet den Körper auch optimal auf die Geburt vor. Die Hebammen-Community hat das Produkt bereits getestet und bewertet. Hier findet ihr die Testergebnisse und Kommentare der Hebammen: Testergebnisse Lansinoh BIO Massageöl
Keine Tests und Aktionen verpassen! Jetzt zum Newsletter anmelden.
Mehr zu diesem Thema:
-
Kolostrum – flüssiges Gold für Neugeborene
Kolostrum – flüssiges Gold für Neugeborene Kolostrum, die erste Milch nach der Geburt, ist ein wahres Wunder der Natur. Obwohl dein Körper diese wertvolle erste…
-
Wie zuverlässig ist der ET, der errechnete Geburtstermin?
Wie zuverlässig ist der ET, der errechnete Geburtstermin? Während der Schwangerschaft gibt es viele Fragen, die werdende Mütter beschäftigen – und eine davon ist die…
Weitere Artikel zu diesem Thema

Erste Anzeichen einer Schwangerschaft
Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft können aufregend und verwirrend sein. Vielleicht fühlst du dich müde, empfindlicher oder bemerkst, dass deine Brüste schmerzen. Manche Frauen erleben Übelkeit oder Heißhunger – das ist ganz normal. Solche Veränderungen sind oft die ersten Hinweise,…

Mögliche Anzeichen einer Fehlgeburt: Was du wissen solltest und wie du Unterstützung findest
Das Thema Anzeichen einer Fehlgeburt kann verständlicherweise Ängste auslösen und ist für viele Frauen und Paare eine schwierige und sensible Angelegenheit. Obwohl viele Schwangerschaften ohne Komplikationen verlaufen, ist es normal, dass du dir Sorgen machst und dich fragst, woran du…

Sport in der Schwangerschaft: Welche Bewegung ist erlaubt und was solltest du beachten?
Sport in der Schwangerschaft kann eine wunderbare Möglichkeit sein, sich fit und ausgeglichen zu fühlen. Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung, stärkt die Muskulatur und unterstützt die allgemeine Gesundheit – sowohl für die werdende Mutter als auch für das Baby. Doch…

Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft: Tipps zur Vorbeugung und Pflege für eine gesunde Haut
Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft sind ein natürlicher Teil dieses Lebensabschnitts, denn dein Körper verändert sich, um Platz für dein wachsendes Baby zu schaffen. Die Haut muss sich dehnen, und das kann Spuren hinterlassen. Während viele Frauen versuchen, Schwangerschaftsstreifen zu vermeiden,…