Fieber bei Kindern- was ist zu tun: Ein Leitfaden für Eltern

Fieber bei Kindern- was ist zu tun: Ein Leitfaden für Eltern

Der erste wirklich schlimme Moment im Eltern-Dasein ist oft das erste hohe Fieber. Man ist fassungslos, wie drei bis vier °C höhere Körpertemperatur aus einem zufriedenen, fröhlichen Baby ein glühendes Häuflein Elend werden lassen. Am schlimmsten ist die empfundene Hilflosigkeit – der erste Impuls ist: „Das Fieber muss runter, damit es meinem Kind besser geht!“ Fieber ist für den Köper notwendig, damit es dem Kind mittelfristig besser geht – auch wenn es kurzfristig darunter zu leiden scheint.

Die Körpertemperatur bei Kindern:

  • Ab 36,5 Grad: Die normale Körpertemperatur bei Kindern liegt zwischen 36,5 und 37,5 Grad.
  • Ab 37,6 Grad: Bei Werten zwischen 37,6 und 37,9 Grad spricht man von erhöhter Temperatur.
  • Ab 38,0 Grad: Dieser Wert definiert bei Kindern Fieber. Bei Kindern bis 12 Wochen und belasteten Kindern (beispielsweise, weil sie eine Vorerkrankung haben), ist eine Temperatur von 38,0 Grad die Grenze, bei der größte Aufmerksamkeit bestehen muss.
  • Ab 39 Grad: Dieser Wert gilt als hohes Fieber.

Warum Fieber wichtig ist:

Studien zeigen: Je stärker und öfter das Fieber im Krankheitsverlauf gesenkt wird, desto langwieriger ist der Heilungsprozess. Manche Untersuchungen fanden zwar keinen Einfluss auf die Krankheitsdauer, in keiner Studie wurde jedoch eine verkürzte Krankheitsdauer durch Fiebersenkung beobachtet.

Fieberkurve – Woran man erkennt, ob Fieber sinkt oder steigt:

Fieber verläuft plateauartig – nach einem Anstieg bleibt die Temperatur über einen gewissen Zeitraum konstant und fällt dann wieder ab. Für die Phasen sind verschiedene Merkmale symptomatisch:

Anstieg/Steigen des Fiebers: Frieren, kalte Hände und Füße, ggf. warmes Gesicht, Schüttelfrost, die Haut kann marmoriert und schlecht durchblutet sein. In dieser Phase sollte das Kind gewärmt werden!

Plateauphase/Fieberstau: Die Höchsttemperatur ist erreicht, der Körper ist gleichmäßig heiß. Das Kind ist extrem erschöpft und müde. Jetzt kann der Körper mit lauwarmen Waden- oder Pulswickeln unterstützt werden, die Wärme abzugeben.

Abfall/Sinken des Fiebers: Hitzegefühl, Schwitzen, warme Hände und Füße, Rötung der Haut, labiler Kreislauf, Schwindel. In dieser Phase sollte das Kind möglichst leicht bekleidet sein.

Jetzt ist es wichtig dem Kind regelmäßig etwas zu trinken zu geben. Biete deinem Kind leicht verdauliche Speisen an und achte darauf, es nicht zu warm zu gedeckt ist. Fiebersenkende Behandlung können in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen. Dein fieberndes Kind braucht jetzt vor allem viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. In den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt kannst du auch immer deine Hebamme um Rat fragen.

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