Schwangerschaftsübelkeit: Was tun? Tipps und Tricks für werdende Mütter
Die Schwangerschaft ist eine aufregende und transformative Zeit im Leben jeder Frau, die jedoch von verschiedenen Herausforderungen begleitet sein kann. Eine der häufigsten Beschwerden, mit der viele werdende Mamas konfrontiert sind, ist die Schwangerschaftsübelkeit.
Etwa zwei Drittel der Schwangeren erleben leichte Übelkeit und Erbrechen, vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, auch als das erste Trimester bekannt. In den meisten Fällen klingen diese Beschwerden mit der Zeit von selbst ab. Dennoch gibt es Frauen, bei denen die Schwangerschaftsübelkeit so intensiv ist, dass eine ausreichende Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist.
Schwere Symptome der Schwangerschaftsübelkeit treten bei etwa 0,3 bis zwei Prozent der Schwangeren auf. In solchen Fällen kann es notwendig sein ins Krankenhaus zu gehen, um intravenös Flüssigkeiten und Nährstoffe zuzuführen. Doch für die Mehrheit der werdenden Mütter, die mit milderer Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen haben, gibt es eine Vielzahl von Tipps und Tricks, um diese unangenehmen Symptome zu lindern.
Tipps und Tricks – bei Schwangerschaftsübelkeit:
Ein bewährter Ansatz ist es, kleinere, häufigere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um den Magen nicht zu überlasten. Leichte Snacks, wie Cracker oder trockene Kekse, können auch dabei helfen, den Magen zu beruhigen. Es ist wichtig, gut hydriert zu bleiben, indem regelmäßig kleine Schlucke Wasser getrunken werden. Auch Ingwer hat sich als natürlicher Helfer gegen Übelkeit bewährt. Dies kann in Form von Ingwertee oder als Zusatz zu Speisen eingenommen werden.
Ebenso spielt die Vermeidung von stark gewürzten, fetten oder stark riechenden Speisen eine entscheidende Rolle. Stattdessen sollten frische, leicht verdauliche Lebensmittel bevorzugt werden. Das Tragen von lockeren Kleidungsstücken und das Vermeiden von übermäßigem Stress können ebenfalls dazu beitragen, die Schwangerschaftsübelkeit zu reduzieren.
Es ist ratsam, sich regelmäßig zu bewegen, auch wenn es nur kurze Spaziergänge sind. Frische Luft und sanfte körperliche Aktivität können das Wohlbefinden steigern. Für manche Frauen können auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Atemübungen hilfreich sein, um Stress abzubauen und die Übelkeit zu minimieren.
In einigen Fällen kann es notwendig sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Frauen, die Schwierigkeiten haben, ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen oder die unter starkem Erbrechen leiden, sollten sich mit ihrer Hebamme oder Frauenarzt*in in Verbindung setzen. Es gibt Medikamente, die speziell zur Linderung von Schwangerschaftsübelkeit entwickelt wurden und unter Anleitung sicher eingenommen werden können.
Jede ist einzigartig, daher ist es wichtig, verschiedene Methoden auszuprobieren und herauszufinden, was am besten zu eurem individuellen Wohlbefinden beiträgt. Schwangerschaftsübelkeit kann mit einer Kombination aus gesunder Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, regelmäßiger Bewegung und gegebenenfalls medizinischer Unterstützung gut in Griff zu bekommen sein.
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Schwangerschaftsübelkeit: Neuste Forschungsergebnisse
Ein Team von Forschern der University of Southern California in Los Angeles hat kürzlich eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die einen tieferen Einblick in die Entstehung von Schwangerschaftsübelkeit ermöglicht. Die Schlüsselrolle dabei spielt der Wachstums- und Differenzierungsfaktor-15 (GDF15).
In ihrer aufschlussreichen Studie konzentrierte sich das Forscherteam darauf, die GDF15-Spiegel bei schwangeren Frauen mit Morgenübelkeit mit denen von Frauen ohne ausgeprägte Symptome zu vergleichen. Die Ergebnisse, die durch die Analyse von 18.000 Teilnehmerinnen gewonnen wurden, offenbarten, dass die GDF15-Spiegel bei den Frauen mit Schwangerschaftsübelkeit signifikant höher waren als bei denen mit geringeren Beschwerden. Interessanterweise ergab die Untersuchung auch, dass Frauen mit erhöhten GDF15-Spiegeln vor der Schwangerschaft ein geringeres Risiko für die schwerere Form der Übelkeit hatten, was möglicherweise auf einen Gewöhnungseffekt zurückzuführen ist.
Weitere Forschung könnte klären, ob sich die Wirkung des Hormons im Gehirn blockieren lässt oder sich Personen vor einer Schwangerschaft für die Wirkung des Hormons desensibilisieren lassen können.
Die gesamte Studie kann unter folgendem Link eingesehen werden: Nature – GDF15 and Pregnancy Nausea – https://www.nature.com/articles/s41586-023-06921-9