Kapitel 3 des Webinars Darmgesundheit mit Velgastin®

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Teil 3 von 6

Symptome und Prävention von Blähungen

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Symptome von Blähungen

Symptome für Blähungen sind je nach Kind ganz individuell. Dennoch gibt es ein paar Anzeichen:

  • harter, aufgeblähter Bauch
  • Beuge-Streck-Krämpfe: Anziehen der Beine, geballte Fäuste & Überstrecken des Körpers
  • intensives Schreien, häufig in den frühen Abendstunden
  • allgemeine Unruhe
  • Schlafprobleme und damit verbunden eine Regulationsstörung, die verhindert, dass die Kinder einen geregelten Schlaf-Wach-Trink-Rhythmus entwickeln
  • roter Kopf und einen schwitzenden Kopf
  • Ablehnung des Trinkens, weil die Kinder nicht zur Ruhe kommen, um zu trinken

Die Symptome können allein oder in Kombination auftreten. Leider gibt es bei Blähungen nicht das eine untrügliche Anzeichen, an denen man die Beschwerde erkennen kann.

Die Differenzialdiagnose bei Blähungen

Es ist sehr schwer, die eine ursächliche Symptomatik für Blähungen auszumachen. Daher ist für die Auswahl einer geeigneten Behandlung wichtig, auf eine kinderärztliche Differenzialdiagnostik zurückzugreifen und hier weitere mögliche Ursachen für die Beschwerden in den Blick zu nehmen.

In einem ersten Schritt betrifft dies die sogenannten Red Flags für schwerwiegende Grunderkrankungen. Das sind Warnzeichen, die unbedingt beachtet werden müssen, da sie auf andere Erkrankungen hinweisen können:

  • liegt eine abdominale Schwellung (fachlich: abdominale Distension) vor, sind weitere mögliche Ursachen: Abdominaltumor, Hepatosplenomegalie (Vergrößerung von Leber und Milz), Hirschsprung-Krankheit (Fehlbildung des Enddarms), Nekrotisierende Enterokolitis (schwere Entzündung der Darmwand bei Säuglingen bzw. Frühgeburten)
  • bei Fieber können auch eine akute Mittelohrentzündung, Appendizitis (Entzündung des Darm-Wurmfortsatzes), Bakteriämie (Bakterien im Blutkreislauf), Endokarditis (Herzinnenhautentzündung), Meningitis (Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute), Osteomyelitis (Knochenmarksentzündung), Pneumonie (Lungenentzündung), Sepsis (Blutvergiftung), Harnwegsinfektionen sowie virale Atemwegsinfektion ursächlich sein
  • Würgen und Erbrechen können zudem auf einen gastrointestinalen Reflux oder eine Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre) zurückgeführt werden
  • Hodentorsion (Hodenverdrehung) und Volvulus (Darmverdrehung)
  • Lethargie, gerade in Verbindung mit Fieber kann Symptom einer Infektion sein
  • generell lange und unstillbare Schreiphasen des Babys ohne erkennbare Ursache

„Bei Fieber sollte immer eine Konsultation bei Kinderärzt*innen stattfinden.“   Vera Spies, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

Blähungen vorbeugen

Gerade Babys sind häufig von Blähungen betroffen. Neben dem allseits bekannten Bäuerchen sind weitere Vorgehensweisen hilfreich, um diese von vorneherein vorzubeugen oder die Häufigkeit ihres Auftretens zu reduzieren. Hier ein paar Tipps, die eure Eltern beachten können:

Allgemein

  • Beim Trinken hilft eine leicht aufrechte Lage des Babys, denn sollte doch Luft verschluckt werden, steigt sie so leichter nach oben.
  • Sanftes Schaukeln oder über die Schulter legen nach dem Trinken damit Luft nach oben entweichen kann.
  • Mahlzeiten nicht zu lange hinauszögern und dem Baby die Zeit geben, die es für das Trinken braucht, da hastiges Trinken zu Verschlucken von Luft führen kann.
  • Eltern sollten darauf achten, dass das Kind lockere Kleidung trägt und zudem die Windel nicht abschnürend geschlossen ist.

Beim Stillen

  • Der Mund des Babys soll die Brustwarze komplett umschließen, um die gleichzeitige Luftaufnahme zu vermeiden. Das korrekte Anlegen sollte zu Beginn der Stillbeziehung überprüft werden.
  • Der Kopf des angelegten Babys darf nicht gedreht oder überstreckt sein, um die Schluckbewegung nicht zu behindern.

Beim Fläschchen geben

  • Die Milch im Fläschchen sollte nach dem Schütteln kurz stehen gelassen werden, sodass sich die Blasen auflösen können und die ungewollte Luft entweichen kann.
  • Der Mund des Babys sollte den Sauger am Fläschchen komplett umschließen, um Luftschlucken zu vermeiden.

Für stillende Mütter

  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten. Zwar sind sich Studien bisher nicht einig, dass Lebensmittel, die die Mutter aufnimmt, Auswirkungen auf das Baby haben. Allerdings schadet es nie, zu empfehlen: Ernähre dich gesund und ausgewogen und vermeide blähende Lebensmittel – so gibst du deinem Baby alles, was es zum Wachsen braucht.
  • Ein Ernährungstagebuch führen. Es hilft die Ernährung in der Stillzeit zu dokumentieren und so potenzielle Unverträglichkeiten beim Baby zu erkennen.
  • Anschließend können verdächtige Lebensmittel einzeln durch das Auslassen über einige Zeit getestet werden, um zu prüfen, ob der Säugling eine Unverträglichkeit aufweist.

Hier geht es zu Kapitel 4, welches sich mit Hilfsmitteln und der Behandlung von Blähungen auseinandersetzt.